„You can only find what you know!“ (‚Man kann nur finden, was man weiß!‘)
Mit diesem bedeutsamen Lehrsatz von George Goodheart begann Wolgang Gerz seinen AKMT-Kurs in dem bayerischen Ort Thalkirchen. Wenn auch diese Aussage so einfach und selbstverständlich klingt, ist sie doch letztlich sehr entscheidend für das Ergebnis der Diagnostik und ggf. eingeleiteten Therapie von Beschwerden und Erkrankungen.

Viele hochinteressante Grundlagen und Wissensdetails diskutierte Gerz mit seinen Kursteilnehmern zum Einstieg in das eigentliche Thema des Seminars wie bspw. was denn eigentlich das stärkste naturheilkundliche Schmerzmittel darstellen würde? Dies betitelte der Kursleiter mit dem zunächst etwas ungewöhnlich klingenden und doch sehr effektiv wirksamen Kaffeeeinlauf nach Dr. Max Gerson.

Jeder naturheilkundlich Tätige kennt die Anweisung Hahnemanns, man solle ‚Gleiches mit Gleichem‘ behandeln. Mir jedenfalls war dagegen nicht bekannt, dass er jedoch genauso betonte: „Mach’s nach, aber mach’s genau nach!“ Am Beispiel der fraglichen Vorgehensweise, einen Progesteronmangel mit einer Progesteron-D4 Creme erfolgreich behandeln zu wollen, erläuterte W.Gerz Hahnemanns Aussage, dass man in solch einem Fall doch besser mit einer de facto hormonell wirksamen (also nicht homöopathisch potenzierten) Hormoncreme behandeln sollte, um einen guten Behandlungserfolg zu erreichen.

Es folgten noch einige weitere sehr interessante Details und Erkenntnisse zu Ganzheitsmedizinischen Themen.

Erwähnt werden soll hier noch die Erkenntnis Goodhearts, wie sich venöse Belastungen einfach testen lassen: Der/Die zu Untersuchende wird in Rückenlage auf der Behandlungsliege positioniert und um den Wadenbereich wird eine Blutdruckmanschette gelegt. Diese wird langsam aufgepumpt und es wird der/die zu Untersuchende zuvor instruiert, Rückmeldung zu geben, sobald der dabei entstehende Druck unangenehm bzw. schmerzhaft wird. Führen hierbei bereits 90-100 mmHg zu unangenehmen Empfindungen, kann man von einer vorliegenden venösen Belastungssituation ausgehen. Dagegen ist ein tolerierter Druck von 180 mmHg oder mehr ein klarer Hinweis auf ein funktionierendes, nicht belastetes venöses System.

Das Grundthema des Kurses, Diagnostik und Therapie des Meridiansystems, wurde mit vielen Fallbeispielen, bevorzugt anhand von aktuellen Themen der Kursteilnehmer/Kursteilnehmerinnen praxisorientiert demonstriert. So wurde eine gelungene Zusammenfassung der Lehre der 5 Elemente bzw. der Wandlungsphasen gut verständlich gelehrt, was mir mit der Vergleichsmöglichkeit des gleichen  Kurses vor 12 Jahren als sehr positiv auffiel (ich hatte denselben Kurs damals schon belegt, war jedoch mit den Lehrinhalten  zum damaligen Zeitpunkt überfordert).

Besonders praxisrelevant war für mich beim Kurs das vom Dozenten bereitgestellte Informationsblatt „Die Meridianmuskeln“ empfohlene  #Testreihenfolge. In 25 Schritten wird bei der vorgeschlagenen Vorgehensweise der Muskeltests das gesamte Meridiansystem überprüft.

Sehr gründlich wurde auch das wichtige Thema „Switching“ erörtert, wobei besonderes Augenmerk auf Narbenstörfelder gelegt wurde.  Tests und Einsatz von Neuraltherapeutika wurden im Seminar ebenfalls sowohl theoretisch als auch praktisch sehr gut verständlich  vermittelt. Mit dem vorgestellten Schema der Diagnostik und mithilfe der Elementpunkte kann der Kursteilnehmer auch hochwirksame  Akupunktur anwenden, denn die idealerweise individuell beim jeweiligen Patienten/der jeweiligen Patientin zu behandelnden  Elementpunkte werden über die AK-Testung zielgenau bestimmt.

Der AKMT-Kurs bei W.Gerz in Thalkirchen war ein sehr gut gelungener, maximal praxisorientierter Kurs, bei welchem auch der Humor  und das Gemeinschaftsgefühl nicht zu kurz kamen.

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